Die Grill-Saison hat begonnen und ich habe diesmal ein Focaccia aus Dinkelmehl zubereitet und es, statt im Backofen zu backen, auf den Grill gelegt. Und siehe da: Der Grill ist zu wesentlich höheren Temperaturen fähig als ein Ofen, was dazu führt, dass das Focaccia unten schön kross und oben schön fluffig wird.
Wir backen unser Focaccia übrigens auf einem Pizzastein. Wer gerne grillt und Pizza mag, dem kann ich einen Pizza- oder auch Brotbackstein wärmstens empfehlen!
Ich habe zum ersten Mal ganz alleine für mich selbst gegrillt und auch wenn es in einer großen Gruppe natürlich mehr Spaß macht, fand ich die Erfahrung dennoch toll, denn nun weiß ich: Wenn es sein muss, bekomme ich den Grill auch alleine an!
Nun aber zum Rezept:
Für ein Focaccia (reicht für 4 Personen) benötigt ihr folgende Zutaten:
Für den Teig:
- 350 g Dinkelmehl Type 630 plus etwas mehr zum Ausrollen
- 200 ml lauwarmes Wasser
- ½ Würfel Frischhefe
- Eine Prise Zucker
- ½ TL Salz
- Etwas Olivenöl
Für die Toppings (nach Wahl):
- schwarze Oliven
- halbgetrocknete Tomaten
- eine Stange grüner Spargel
- frische Cherrytomaten
- Ein paar Zweige frischer Thymian oder Rosmarin
- Etwas Meersalz
- Olivenöl
Zubereitung:
- Die Hefe und den Zucker in das lauwarme Wasser geben und so lange rühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat.
- Das Mehl in eine große Rührschüssel geben, das Salz hinzufügen und untermengen. Das Hefewasser dazugeben und mit dem Knethaken der Küchenmaschine 2-3 Minuten zu einem glatten Teig kneten. 2 EL Olivenöl hinzufügen und nochmal 2 Minuten kneten.
- Die Rührschüssel abgedeckt an einen warmen Ort stellen und den Teig 60 Minuten gehen lassen, bis er schön aufgegangen ist. Übrigens: Focaccia Teig kann auch um einiges länger gehen. Ihr könntet den Teig auch am Vortag zubereiten und über Nacht einfach in den Kühlschrank stellen. So wird er sogar noch etwas fluffiger.
- In der Zwischenzeit könnt ihr die Oliven in Ringe schneiden, die Tomaten ein wenig zerkleinern, den Spargel in Streifen schneiden und die Thymian- oder Rosmarinblättchen abzupfen.
- Nach der Gehzeit verteilen wir etwas Mehl auf der Arbeitsfläche, kneten den Teig nochmal kurz und bringen ihn einfach mit den Händen in eine ovale Form. So lange formen, bis der Teig ca. 2 cm dick ist. Je dicker der Teig, desto fluffiger das Ergebnis. Kleiner Tipp: Für Pizza und Focaccia nutze ich inzwischen kein Nudelholz mehr, sondern nehme immer meine Hände, da das Nudelholz die Luftbläschen rausdrückt, die am Ende für den fluffigen Teig sorgen.
- Nun geben wir nochmal ca. 2 EL Olivenöl auf den ausgerollten Teig und verteilen es gleichmäßig mit den Händen, sodass der gesamte Teig eingerieben ist. Die Oliven- und Tomatenstückchen darauf verteilen und alle Toppings nach Belieben drapieren, die Kräuter darüber streuen und alles ein bisschen mit den Fingern andrücken. Eine Prise Meersalz darüber verteilen. Wenn ihr das Focaccia nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Brett legt, habt ihr später keine Probleme, es auf den Grill (oder in den Ofen) zu bekommen.
- Nun den Grill vorheizen. Es macht gar nichts, wann das Brot nochmal ein wenig liegen bleibt. Je länger ein Hefeteig ruht, desto fluffiger wird er später, also braucht ihr euch hier nicht zu beeilen.
- Sobald der Grill vorgeheizt ist – er sollte 200 Grad anzeigen -, das Focaccia auf den Pizzastein geben und ca. 20 Minuten grillen. Immer mal kontrollieren, dass der Boden schön goldbraun bleibt und nicht anbrennt. (Falls ihr euch doch gegen den Grill und für den Ofen entscheidet, könnt ihr den Ofen einfach auf 200 Grad vorheizen und ebenfalls ca. 20 Minuten backen). Wenn das Focaccia von oben ebenfalls goldbraun und der Teig in der Mitte nicht mehr roh ist (zum Test einfach mal mit dem Finger dagegen drücken – wenn er nicht mehr stark nachgibt, ist er durch), könnt ihr es vom Grill nehmen, auf ein Brett legen und in kleinere Stücke scheiden. Dazu schmecken übrigens Salsiccias oder ein Tomatensalat. Guten Appetit!
Zeitlicher Aufwand eine Stunde: ca. 15 Minuten Vorbereitungszeit & 60 Minuten Gehzeit, sowie ca. 20 Minuten Backzeit
Schwierigkeitsgrad: mittel
Dieses Rezept ist vegan, laktose- und glutenfrei!
Happy cooking!
Eure Lari