In Großbritannien gehört er traditionell zu Weihnachten wie der Christbaum und ist wohl in etwa vergleichbar mit unserem Stollen, nur dass er einen wesentlich höheren Anteil an Trockenfrüchten und Alkohol hat. Wer Trockenfrüchte mag, sollte diesen Kuchen unbedingt probieren. Auch als selbstgemachtes Weihnachtsgeschenk oder Mitbringsel für die weihnachtliche Kaffeetafel eignet er sich perfekt. Und dank der eingelegten Trockenfrüchte ist er besonders lange haltbar – bis zu drei Wochen bleibt er frisch.
Achtung: Traditionell werden die Trockenfrüchte am Vortag in Brandy eingelegt. Wenn ihr also daran denkt, solltet ihr die Früchte unbedingt am Vorabend bevor ihr backt vorbereiten.
Zutaten:
- 800 g Trockenfrüchte
- 300 ml Brandy, alternativ Whisky
- 150 g Butter
- 300 g brauner Zucker
- 125 ml Pflanzenöl
- 3 EL Ahornsirup
- 3 Eier
- Abrieb und 2 EL Saft einer Orange
- Abrieb und 2 EL Saft einer Zitrone
- ½ TL Salz
- ½ TL Zimt
- ½ TL Muskatnuss
- ½ TL Backpulver
- 250 g Mehl
Die Trockenfrüchte zusammen mit dem Brandy in eine Schüssel geben und am besten über Nacht ruhen lassen, sodass der Brandy vollständig aufgesogen ist. Alternativ könnt ihr die Früchte mit Brandy erhitzen, ein paar Minuten köcheln und anschließend 30 Minuten lang auskühlen lassen.
Den Ofen auf 150 Grad Ober- Unterhitze vorheizen. Eine runde Springform (ca. 22 cm) mit Backpapier auslegen, die Ränder einfetten.
Für das Verrühren der Zutaten nutze ich wie immer meine OptiMUM von Bosch.
Butter und Zucker verquirlen, anschließend Ahornsirup und Öl unterrühren, dann die Eier hinzufügen. Orange und Zitrone waschen, die Schale abreiben und zusammen mit jeweils 2 EL Saft in die Schüssel geben. In einer separaten Schüssel Mehl mit Backpulver und Gewürzen vermischen und in die Rührschüssel geben. Zum Schluss die eingelegten Trockenfrüchte unterheben. Falls in der Schüssel noch Flüssigkeit stehen sollte, kann diese ebenfalls hinzugefügt werden.
Den Teig nun in die Springform geben, mit Alufolie abdecken und auf mittlerer Schiene 2 Stunden backen. Der Kuchen wird abgedeckt und bei nicht allzu hoher Temperatur, dafür jedoch längere Zeit gebacken. Nach zwei Stunden sollte die Mitte des Kuchens fest sein und eine goldbraune Farbe haben. Stäbchenprobe machen. Wenn das Stäbchen ohne Teigrückstände aus dem Kuchen kommt, kann er herausgenommen werden. Den Kuchen nun mit einer Gabel mehrmals einstechen und 2 EL Brandy über den noch heißen Kuchen geben. Anschließend vollständig abkühlen lassen. Übrigens wird dieser Kuchen oft bis zu zwei Monate vor Heiligabend gebacken und alle zwei Wochen mit 2-3 EL Brandy „gefüttert“, um anschließend an Weihnachten feierlich verspeist zu werden. Ich persönlich füttere ihn nur einmal nach dem Backen und esse ihn sofort, aber je nach Lust und Laune könnt ihr ein wenig herumtüfteln. Bevor er serviert wird, solltet ihr ihn jedoch etwas dekorieren.
Es gibt verschiedene Methoden, den Kuchen zu verzieren. Von Marzipan über Fondant ist alles dabei, ich bevorzuge jedoch ganz einfach Puderzucker oder eine Mischung aus Frischkäse und Puderzucker, da der Kuchen genug Geschmack hat. Stattdessen greife ich, da das Auge bekanntlich mit isst, zu getrockneten Orangenscheiben und natürlicher Deko wie Gewürzen oder Blätter. Eurer Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Ich wünsche euch eine tolle Weihnachtszeit! Lasst es euch schmecken!
Eure Lari